Normalerweise komme ich mit ein wenig Rumgestöhne und kurzen Beschreibungen meiner Genitalien zu einem Ergebnis bei meinen Kunden.
Nicht so bei Marc* (*Name selbstverständlich geändert). Bis zum Ziel vergeht eine Stunde und das nicht mit ein paar eingeworfenen "Aaaaahhhhhh's", hier muss ich meine komplette Fantasie zu Tage bringen und ihm Geschichten erzählen, die immer wieder unterbrochen werden da sie ihm nun gar nicht in den Kram passen.
Und Fragen. Damit treibt er mich zeitweise in den Wahnsinn.Unsinnige Fragen.
Die ich sogar zeitweise genervt beantworte und eigentlich erwarte dass er beleidigt auflegt. Nein, stattdessen entschuldigt er sich und schickt Küsschen durchs Telefon.
Marc: "Hallo du. Was hast du an? Wo bist du gerade und was tust du?"
Ich: "Hi Marc, wie gehts dir denn so? Alles klar bei dir?"
Zuerst mal die Fragen ignorieren. Eigentlich soll er das schon kennen. Dieses kleine Spiel wiederhole ich immer wieder.
Marc: "Ja mir gehts gut. Was hast du denn an? hast du heute wieder deinen Boss gefickt?"
Irgendwann stellte er mir die Frage ob ich mit meinem Boss ficken würde und da sich mir die Möglichkeit einer neuen, schier unendlich erfundenen Geschichte auftat, bejahte ich die Frage.
Marc: "Hast du deinen Boss wieder gefickt? Was hatte er an?"
Ich: "Aber natürlich habe ich ihn wieder gefickt. Er hatte ein graues Hemd, rote Krawatte und eine schwarze Hose an."
Die nachfolgende Frage ist wichtig. Und immer dieselbe. Immer.
Marc: "Hatte er die Hose komplett runter oder war sie nur bis unter den Hintern runtergezogen?"
Ich: "Nur bis unter den Hintern gezogen."
Marc: "Hast du den auf ihm gesessen?"
Ich: "Nein, ich war unter dem Schreibtisch und hab ihm einen Blowjob verpasst."
Marc: "Wieso?"
Ja, solche "wieso" oder "weshalb" schmeißt er immer gerne ein und dann liegt es an mir ihm eine ausführliche Erklärung zu liefern.
Ich: "Nun, heute wollte er eine schnelle Nummer und vor allem einen Blowjob."
Marc: "Ok. Aber weshalb hat er dann die Hose nicht komplett runtergezogen?"
Ich: "Nun, es sollte schnell gehen und deshalb war er zu faul sie runterzuziehen."
Marc: "Seine Schuhe ...... hatte er sie noch an?"
Ich: "Weshalb sollte er seine Schuhe ausziehen?"
Marc: "Ich weiss nicht. Sag du es mir?"
Das sind dann so die Momente wo meine Antworten in die Richtung "ich bin doch jetzt sehr genervt" gehen.
Ich: " Jahaaaaaa, er hatte seine Schuhe noch an. Da er zu faul war seine Hose auszuziehen, war er auch zu faul seine Schuhe auszuziehen!"
Marc: "Oh, bitte nicht böse sein. Ich liebe dich doch!"
Ich: "Ich dich doch auch mein Schatz."
TROMMELWIRBEL .............
Marc: "Wieso eigentlich?"
Ich: "Wieso eigentlich was?"
Marc: "Wieso liebst du mich eigentlich?"
Ich: "Weil du mein Schatz bist - das Gesagte
Weil ich eigentlich sehr viel Geld mit deinen Fragen verdiene und du mir im Grunde gewaltig auf die
Nerven gehst. - das Gedachte
Dann schickt mein Telefonliebhaber ein Küsschen durchs Telefon.
Das Telefonat dauert eine Ewigkeit und meine Stimme gibt nach einem Gespräch mit Marc fast auf. Das hier war nur ein Bruchteil eines Gesprächs. Ich könnte Seiten füllen nur über Marc-Gespräche.
2 Kommentare:
Großes Kino...
Da macht es mal richtig Spaß, sich über die Persönlichkeit von Marc Gedanken zu machen.
Danke, liebe "Kollegin", jetzt funktioniert das Kommentieren auch mobil ;-)
Wie ich Dir in der Mail schon schrieb, bin ich begeistert von Deiner erfrischend ehrlichen Art, über Deinen beruflichen Alltag zu berichten und habe mich deshalb gleich mal hier in die Follower-Liste eingetragen. Vieles von dem, was Du beschreibst kenne ich aus meinem eigenenen Berufsleben als "Appartement-Modell" sehr gut... In meinem Blog hab ich auch schon des öfteren über witzige oder skurrile Situationen berichten können.
Vielleicht schaust Du ja mal "auf einen Kaffee" vorbei?
Liebe Grüße von Felina, die sehr gespannt ist, wieviele Paralellen sie beim Lesen Deiner Posts noch zwischen unseren Berufen entdeckt ;-)
Kommentar veröffentlichen